Dr. Karsten Heegewaldt, Dr. Marion Marschall und ZÄ Barbara Plaster (v.l.n.r.); © ZÄK Berlin | berlin-eventfotograf.de

17.10.2024

Dr. Marion Marschall für ihr publizistisches Engagement geehrt

Philipp-Pfaff-Preis 2024 der Zahnärztekammer Berlin

Die Zahnärztekammer (ZÄK) Berlin hat gestern Abend Dr. Marion Marschall im Harnack-Haus der Max-Planck-Gesellschaft den Philipp-Pfaff-Preis verliehen. Die Journalistin wurde für ihr besonderes publizistisches Engagement ausgezeichnet. „In Zeiten der Auseinandersetzungen mit dem Gesetzgeber kommt uns als Kammer, unseren Schwesterorganisationen auf Bundesebene und in den Bundesländern vor allem anderen die Aufgabe zu, Gesundheitspolitik verantwortungsvoll zu gestalten. Dank der Journalistinnen und Journalisten, die uns kritisch begleiten, haben wir eine Stimme über die eigenen Fachkreise hinaus. Dr. Marion Marschall trägt durch ihre differenzierte Auseinandersetzung mit zahnmedizinischen Inhalten und berufspolitischen Themen wesentlich dazu bei“, so Dr. Karsten Heegewaldt, Präsident der ZÄK Berlin, in seiner Laudatio. Er stellte heraus, dass Marschall durch ihre „geschätzte, erfolgreiche Arbeit, die die journalistische Tugend in die Tat umsetzt, die Dinge immer aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten“ hervorsteche und der Vorstand der ZÄK Berlin daher zurecht einstimmig beschlossen habe, sie in diesem Jahr mit dem Philipp-Pfaff-Preis zu ehren.

Zahnärztin Barbara Plaster, Vizepräsidentin der ZÄK Berlin, ging bei der Begrüßung am Festabend auf die Geschichte von Philipp Pfaff und seine Gemeinsamkeit mit der diesjährigen Preisträgerin ein. Der Preis wurde nach Philipp Pfaff benannt, dem königlich-preußischen Hofzahnarzt unter Friedrich II.  Neben den fachlich-wissenschaftlichen Meriten, die sich Pfaff erworben habe, und seinem sozialen Engagement rücke an diesem Abend ein weiterer Aspekt seines Lebens in den Vordergrund: seine publizistische Tätigkeit. Plaster betonte, wie wichtig es sei, die Anliegen der Zahnärztinnen und Zahnärzte und die aktuellen Missstände in der Gesundheitspolitik in die Öffentlichkeit zu tragen. „Und das ist nicht nur eine persönliche Sache, sondern ein Topthema für Deutschland. Explodierende Krankenkassenbeiträge, Versorgungsengpässe auf dem Land und Medikamentenmangel sind nur drei Stichworte, die uns alle betreffen und die dringend gelöst werden müssen. Wir lesen es momentan in allen Zeitungen. Benötigt werden zukunftssichere Ideen – die auch in einer älter werdenden Gesellschaft funktionieren. Und dazu brauchen wir innovative und mutige Köpfe, wie Marion Marschall, die ein Bewusstsein in der Öffentlichkeit für all diese dringlichen Themen schafft.“


Die Preisträgerin
Dr. Marion Marschall wuchs in der DDR auf und erlebte damit zwei unterschiedliche Wertesysteme. Geboren in Dessau, zog sie mit ihrer Familie nach Magdeburg, wo der Vater als Chefarzt in einem evangelischen Krankenhaus tätig war. Ihr Elternhaus war alles andere als systemtreu und legte damit den Grundstein für ihren bereits in der damaligen Zeit wachen und kritischen Blick auf das politische Geschehen und deren Protagonisten. Nach ihrem Abitur und einem langwierigen, belastenden Ausreiseverfahren, siedelte sie 1984 in die Bundesrepublik über. Marschall studiert an der Universität Bonn Musik, Politik und Vergleichende Literaturwissenschaften. Während des Studiums schreibt Marschall für gesellschaftspolitische und kulturelle Einrichtungen; arbeitet mit Agenturen zusammen und organisiert Tagungen unter anderem bei „Bild der Wissenschaft“ oder dem Orchester der Stadt Bonn. Nach ihrer Promotion und einem Volontariat in der Pressestelle der Bundesgeschäftsstelle des Sozialverbands VdK in Bonn ist sie 2000 bis 2009 Chefin vom Dienst und stellvertretende Chefredakteurin der Zahnarzt Woche, bevor sie von 2009 acht Jahre lang die DZW beim Zahnärztlichen Fach-Verlag Herne als Chefredakteurin leitet. Seit Februar 2018 ist sie beim Quintessenz Verlag, wo sie das Online-Informationsportal aufbaute und als Chefredakteurin die „Quintessence News“ leitet.


Der Philipp-Pfaff-Preis
Der Ehrenpreis der Zahnärztekammer Berlin wird an Persönlichkeiten oder Organisationen verliehen, die sich in herausragender Weise um den zahnärztlichen Berufsstand verdient gemacht haben. Namensgeber des Preises ist der Berliner Mediziner Philipp Pfaff (1713 – 1766). Pfaff widmete sich der zu seiner Zeit völlig unterentwickelten und verrufenen Zahnmedizin und veröffentlichte das erste Lehrbuch über Zahnmedizin in deutscher Sprache: „Abhandlung von den Zähnen des menschlichen Körpers und deren Krankheiten“. Damit legte er Mitte des 18. Jahrhunderts den Grundstein zu einer eigenständigen Zahnheilkunde in Deutschland und gilt als Vordenker der modernen Zahnheilkunde.

 

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