11.11.2006
kurz vor dem Ende des zurückliegenden Jahres soll an dieser Stelle eine Zwischenbilanz der Arbeit der Berliner Zahnärztekammer gezogen werden. Dabei gilt mein aufrichtiger Dank an erster Stelle dem ehrenamtlich tätigen Vorstand, welcher unter meiner Führung alle an uns herangetragenen Aufgaben mit großem Einsatz und vorbildlichem Engagement für die Berliner Kollegenschaft bewältigt hat. Mein Dank gilt gleichermaßen unserer zuverlässigen Geschäftsführung, die mit Fleiß und viel Geschick die Arbeit des Vorstandes vorbehaltlos unterstützt und erleichtert hat, ebenso wie allen Mitarbeitern der Zahnärztekammer, welche ihrem täglichen Einsatz zum Wohle der Zahnärztinnen und Zahnärzte in Berlin gern und mit Freude nachkommen. Dieses Zusammenspiel aller Genannten hat es ermöglicht, dass unsere Kammer effizient und erfolgreich gearbeitet hat, und dies stets unter Beachtung der von der Kollegenschaft geforderten sparsamen Haushaltspolitik. Mein Dank gilt weiterhin allen Berliner Kollegen, die auf Grund ihres Sachverstandes bestimmte Aufgaben im Auftrage der Zahnärztekammer übernommen haben und nicht zuletzt allen Berliner Delegierten, die die Arbeit der Zahnärztekammer mit ihren Ideen und Beiträgen mitgetragen haben und die bereits im zweiten Jahr hintereinander mit der einstimmigen Entlastung des Vorstandes ihre uneingeschränkte Anerkennung für die geleistete Arbeit ausgesprochen haben.
Lassen Sie mich einige Dinge besonders hervorheben: Die Aufklärung der gesamten Berliner Kollegenschaft über die Anforderungen der so genannten „Hygienerichtlinien“ ist nahezu abgeschlossen. Hier ist es Dank guter Vorarbeit der Zahnärztekammer in engem Zusammenspiel mit der Aufsichtsbehörde und Vertretern des „Landesamtes für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit (LAGetSi)“ in kurzer Zeit erfolgreich gelungen, den zunächst entstandenen Ängsten und Unsicherheiten der Kollegenschaft zu begegnen. Auch nach Abschluss unserer diesbezüglichen intensiven Aufklärungsarbeit steht die Kammer weiterhin in jedem Einzelfall mit Rat und Tat zur Seite.
Unser gemeinsames Fortbildungsinstitut „Pfaff Berlin-Brandenburg“ ist bereits seit zwei Jahren nicht mehr auf die früher übliche Liquiditätsunterstützung der Berliner und Brandenburger Kollegenschaft angewiesen, von erforderlichen zukünftigen Investitionen einmal abgesehen. Die gute Abstimmung zwischen den Gesellschaftern der Zahnärztekammern Berlin und Brandenburg, die kluge Zuarbeit des Pfaff-Beirates und nicht zuletzt der engagierte und unablässige Einsatz der ehemaligen Geschäftsführerin haben bewirkt, dass unser „Pfaff“ sehr gut aufgestellt ist, endlich wieder schwarze Zahlen schreibt und den Herausforderungen der vor uns liegenden Jahre unter der nun neuen Geschäftsführung mit Zuversicht ins Auge blicken kann.
Auch den Verantwortlichen unseres Versorgungswerkes (VZB) ist es unter der Aufsicht der Berliner Zahnärztekammer gelungen, mit großem Einsatz und Fachverstand unsere Renten zu sichern. Die von mir zu meinem Amtsantritt erhoffte und zugesagte Dynamisierung dieser Renten ist mittlerweile vorgenommen worden, ein kleiner, aber erster Schritt, um die im Jahre 2003 erfolgte Absenkung allmählich wieder aufzufangen. Bedauerlicherweise ist auf der letzten Delegiertenversammlung eine für die Verselbständigung des Versorgungswerkes als eigene Körperschaft notwendige 4/5 Mehrheit nicht zustande gekommen, und dies entgegen einer einstimmigen Empfehlung der drei Zahnärztekammerpräsidenten von Berlin, Brandenburg und Bremen. Hier bleibt abzuwarten, ob und wie sich dieser Beschluss auf die Anlagestrategie des VZB und somit auch auf die Entwicklung unserer Renten auswirken wird.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
unmittelbar vor den Wahlen zur neuen Delegiertenversammlung der Zahnärztekammer Berlin appelliere ich an Sie alle, von Ihrem Wahlrecht auch Gebrauch zu machen. Jeder von Ihnen hat es in der Hand, die personelle Zusammensetzung einer zukünftigen Delegiertenversammlung mit zu bestimmen und somit Einfluss auf die zukünftige Gestaltung und berufspolitische Ausrichtung der Zahnärztekammer Berlin zu nehmen. An alle Verantwortlichen der zur Wahl stehenden Gruppierungen appelliere ich, den Wahlkampf unter Beachtung gegenseitigen Respekts und kollegialen Umgangs miteinander zu führen! Dabei sollte sich jeder an jedem Ort und zu jeder Zeit der großen Verantwortung für unseren gemeinsamen Berufsstand bewusst sein. Persönliche Verunglimpfungen und Unterstellungen bis hin zu Anzeigen gegen Kollegen bei der Staatsanwaltschaft und Aufsicht müssen in Berlin endlich der Vergangenheit angehören, dies ist mit großer Sicherheit auch der Wunsch einer breiten Mehrheit der Berliner Kollegenschaft!
Auch in Zukunft hat die Zahnärztekammer als Körperschaft öffentlichen Rechts die Aufgabe, die beruflichen Belange ihrer Mitglieder unter Beachtung der Interessen der Allgemeinheit (!) wahrzunehmen. Dabei sollte von den dafür Verantwortlichen Sach- und Fachverstand, Augenmaß, hohes persönliches Engagement und aufrichtiges Handeln eingefordert werden und die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Berufsgruppe innerhalb unseres Berufsstandes keine Rolle spielen dürfen. Schließlich ist jede Kollegin und jeder Kollege, ganz gleich ob „normaler“ Zahnarzt, Oralchirurg oder Kieferorthopäde von den zunehmenden Einschränkungen der freien Berufsausübung gleichermaßen betroffen!
Lassen Sie mich schließen mit einem Satz von Richard von Weizsäcker:
„Es gibt keine Alternative zu der Erkenntnis, dass wir - allen Konflikten zum Trotz – in einem Boot sitzen.“
Herzlichst Ihr
Dr. Wolfgang Schmiedel
Präsident der Zahnärztekammer Berlin
Leitartikel MBZ 11/06
Zwischenbilanz der Arbeit der Berliner Zahnärztekammer
Liebe Kolleginnen und Kollegen,kurz vor dem Ende des zurückliegenden Jahres soll an dieser Stelle eine Zwischenbilanz der Arbeit der Berliner Zahnärztekammer gezogen werden. Dabei gilt mein aufrichtiger Dank an erster Stelle dem ehrenamtlich tätigen Vorstand, welcher unter meiner Führung alle an uns herangetragenen Aufgaben mit großem Einsatz und vorbildlichem Engagement für die Berliner Kollegenschaft bewältigt hat. Mein Dank gilt gleichermaßen unserer zuverlässigen Geschäftsführung, die mit Fleiß und viel Geschick die Arbeit des Vorstandes vorbehaltlos unterstützt und erleichtert hat, ebenso wie allen Mitarbeitern der Zahnärztekammer, welche ihrem täglichen Einsatz zum Wohle der Zahnärztinnen und Zahnärzte in Berlin gern und mit Freude nachkommen. Dieses Zusammenspiel aller Genannten hat es ermöglicht, dass unsere Kammer effizient und erfolgreich gearbeitet hat, und dies stets unter Beachtung der von der Kollegenschaft geforderten sparsamen Haushaltspolitik. Mein Dank gilt weiterhin allen Berliner Kollegen, die auf Grund ihres Sachverstandes bestimmte Aufgaben im Auftrage der Zahnärztekammer übernommen haben und nicht zuletzt allen Berliner Delegierten, die die Arbeit der Zahnärztekammer mit ihren Ideen und Beiträgen mitgetragen haben und die bereits im zweiten Jahr hintereinander mit der einstimmigen Entlastung des Vorstandes ihre uneingeschränkte Anerkennung für die geleistete Arbeit ausgesprochen haben.
Lassen Sie mich einige Dinge besonders hervorheben: Die Aufklärung der gesamten Berliner Kollegenschaft über die Anforderungen der so genannten „Hygienerichtlinien“ ist nahezu abgeschlossen. Hier ist es Dank guter Vorarbeit der Zahnärztekammer in engem Zusammenspiel mit der Aufsichtsbehörde und Vertretern des „Landesamtes für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit (LAGetSi)“ in kurzer Zeit erfolgreich gelungen, den zunächst entstandenen Ängsten und Unsicherheiten der Kollegenschaft zu begegnen. Auch nach Abschluss unserer diesbezüglichen intensiven Aufklärungsarbeit steht die Kammer weiterhin in jedem Einzelfall mit Rat und Tat zur Seite.
Unser gemeinsames Fortbildungsinstitut „Pfaff Berlin-Brandenburg“ ist bereits seit zwei Jahren nicht mehr auf die früher übliche Liquiditätsunterstützung der Berliner und Brandenburger Kollegenschaft angewiesen, von erforderlichen zukünftigen Investitionen einmal abgesehen. Die gute Abstimmung zwischen den Gesellschaftern der Zahnärztekammern Berlin und Brandenburg, die kluge Zuarbeit des Pfaff-Beirates und nicht zuletzt der engagierte und unablässige Einsatz der ehemaligen Geschäftsführerin haben bewirkt, dass unser „Pfaff“ sehr gut aufgestellt ist, endlich wieder schwarze Zahlen schreibt und den Herausforderungen der vor uns liegenden Jahre unter der nun neuen Geschäftsführung mit Zuversicht ins Auge blicken kann.
Auch den Verantwortlichen unseres Versorgungswerkes (VZB) ist es unter der Aufsicht der Berliner Zahnärztekammer gelungen, mit großem Einsatz und Fachverstand unsere Renten zu sichern. Die von mir zu meinem Amtsantritt erhoffte und zugesagte Dynamisierung dieser Renten ist mittlerweile vorgenommen worden, ein kleiner, aber erster Schritt, um die im Jahre 2003 erfolgte Absenkung allmählich wieder aufzufangen. Bedauerlicherweise ist auf der letzten Delegiertenversammlung eine für die Verselbständigung des Versorgungswerkes als eigene Körperschaft notwendige 4/5 Mehrheit nicht zustande gekommen, und dies entgegen einer einstimmigen Empfehlung der drei Zahnärztekammerpräsidenten von Berlin, Brandenburg und Bremen. Hier bleibt abzuwarten, ob und wie sich dieser Beschluss auf die Anlagestrategie des VZB und somit auch auf die Entwicklung unserer Renten auswirken wird.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
unmittelbar vor den Wahlen zur neuen Delegiertenversammlung der Zahnärztekammer Berlin appelliere ich an Sie alle, von Ihrem Wahlrecht auch Gebrauch zu machen. Jeder von Ihnen hat es in der Hand, die personelle Zusammensetzung einer zukünftigen Delegiertenversammlung mit zu bestimmen und somit Einfluss auf die zukünftige Gestaltung und berufspolitische Ausrichtung der Zahnärztekammer Berlin zu nehmen. An alle Verantwortlichen der zur Wahl stehenden Gruppierungen appelliere ich, den Wahlkampf unter Beachtung gegenseitigen Respekts und kollegialen Umgangs miteinander zu führen! Dabei sollte sich jeder an jedem Ort und zu jeder Zeit der großen Verantwortung für unseren gemeinsamen Berufsstand bewusst sein. Persönliche Verunglimpfungen und Unterstellungen bis hin zu Anzeigen gegen Kollegen bei der Staatsanwaltschaft und Aufsicht müssen in Berlin endlich der Vergangenheit angehören, dies ist mit großer Sicherheit auch der Wunsch einer breiten Mehrheit der Berliner Kollegenschaft!
Auch in Zukunft hat die Zahnärztekammer als Körperschaft öffentlichen Rechts die Aufgabe, die beruflichen Belange ihrer Mitglieder unter Beachtung der Interessen der Allgemeinheit (!) wahrzunehmen. Dabei sollte von den dafür Verantwortlichen Sach- und Fachverstand, Augenmaß, hohes persönliches Engagement und aufrichtiges Handeln eingefordert werden und die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Berufsgruppe innerhalb unseres Berufsstandes keine Rolle spielen dürfen. Schließlich ist jede Kollegin und jeder Kollege, ganz gleich ob „normaler“ Zahnarzt, Oralchirurg oder Kieferorthopäde von den zunehmenden Einschränkungen der freien Berufsausübung gleichermaßen betroffen!
Lassen Sie mich schließen mit einem Satz von Richard von Weizsäcker:
„Es gibt keine Alternative zu der Erkenntnis, dass wir - allen Konflikten zum Trotz – in einem Boot sitzen.“
Herzlichst Ihr
Dr. Wolfgang Schmiedel
Präsident der Zahnärztekammer Berlin