Dr. Wolfgang Schmiedel, Präsident der Zahnärztekammer Berlin

10.03.2009

Leitartikel MBZ

MBZ 03-2009   Alea iacta est...   Liebe Kolleginnen und Kollegen,   die Würfel sind gefallen! Am 29. Januar konstituierte sich die 1. Ordentliche Delegiertenversammlung der Berliner Zahnärztekammer.

Es hieße Eulen nach Athen tragen, hier an dieser Stelle zum wiederholten Male auf die Umstände hinzuweisen, die eine Wiederholung der Zahnärztekammerwahlen aus dem Jahre 2006 erforderlich machten. Tatsache ist: Die Berliner Kolleginnen und Kollegen haben sich dankenswerterweise ihr Recht auf Mitbestimmung nicht nehmen lassen und sind bei den angeordneten Neuwahlen so zahlreich wie nie an die Urnen gegangen. Die im Vergleich zu den Wahlen von 2006 sogar um ca. 10 Prozent höhere Wahlbeteiligung ist ermutigend und zeigt zugleich, dass die Berliner Zahnärzteschaft sich glücklicherweise ihre Mitverantwortung für die Geschicke unseres Berufsstandes nicht aus der Hand hat nehmen lassen. Dafür sei allen Kolleginnen und Kollegen an dieser Stelle aufs Herzlichste gedankt, denn mit ihrer Teilnahme an den Neuwahlen haben sie nach innen und außen ein deutliches Signal gegeben, dass sie die politische Arbeit und Richtung ihrer Standesvertretung selbst aktiv vorgeben wollen und nicht fremdbestimmt in den Fängen des Gesetzgebers zu verharren gewillt sind. Wie geht es nun weiter? Der soeben neu gewählte Vorstand der Zahnärztekammer wird das in ihn gesetzte Vertrauen nach bestem Wissen und Gewissen zu erfüllen trachten. Wir sind bestrebt, die mit den Neuwahlen verbundenen satzungsgemäß erforderlichen Wahlen der Ausschüsse so schnell wie möglich durchzuführen, damit die Zahnärztekammer Berlin wieder rasch die volle Handlungsfähigkeit erhält. Sobald diese Voraussetzungen erfüllt sind, wird es Aufgabe der neu gewählten Delegiertenversammlung sein, sich umgehend den politischen und berufspolitischen Herausforderungen zu stellen und hierzu klare Vorgaben zu erarbeiten. Liebe Kolleginnen und Kollegen, es ist dringend geboten, dass die gewählte Delegiertenversammlung sich wieder ihrer Hauptaufgabe zuwendet, und gemeinsam mit dem Vorstand trag- und mehrheitsfähige Konzepte erarbeitet,  die den teilweise schwer nachvollziehbaren Vorstellungen des Gesetzgebers in großer Geschlossenheit entgegengehalten werden können. Dazu zählen die Diskussionen um eine neue GOZ, die bundesweit abgestimmte und konsensuale Entwicklung neuer Fort- und Weiterbildungsstrukturen, die Auseinandersetzung mit bereits geplanten Neuregelungen zum Medizinprodukte- und Arzneimittelrecht, die Fortsetzung des Dialogs mit der Berliner Aufsicht zur Vermeidung von unangekündigten Praxisbegehungen und, wenn dann noch Zeit ist, die Vermittlung und Diskussion europäischer Richtlinien, die unstrittig maßgeblichen Einfluss auf die freiberufliche Tätigkeit unseres Berufsstandes haben werden. Lassen Sie mich zum Abschluss einen persönlichen Dank aussprechen: Unsere Kollegin Dr. Lore Gewehr hat sich nach zehnjähriger ununterbrochener Tätigkeit aus dem Vorstand der Berliner Zahnärztekammer zurückgezogen. Sie hat sich dort mit großem Einsatz in ihrem Spezialgebiet GOZ für die Kollegenschaft engagiert und sich dabei nachhaltige Verdienste erworben. Im Namen der Zahnärztekammer Berlin und aller Berliner Kolleginnen und Kollegen sei Lore Gewehr an dieser Stelle unser großer Dank und Respekt ausgesprochen! Ich grüße Sie wie immer sehr herzlich, Ihr Dr. Wolfgang Schmiedel
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