19.06.2004
Mit großer Freude haben Zahnärztekammer und KZV Berlin die Nachricht von der Verleihung des diesjährigen Wrigley-Prophylaxepreises an das Berliner Projekt „Mobilix – Gesundheitsförderung für Drogenkonsumenten“ aufgenommen. Beide Organisationen haben die zahnmedizinische Versorgung, aber auch die Prophylaxebemühungen des Teams um Marion Bracht in einem speziellen „Zahnmobil“ zur Versorgung Drogenabhängiger mit Finanz- und mit Sachmitteln über das Berliner Hilfswerk Zahnmedizin unterstützt. Der Vorsitzende des Berliner Hilfswerks, Dr. Christian Bolstorff, hatte im Januar 2002 am einschlägigen Platz „Kottbusser Tor“ eine gut bestückte mobile Behandlungseinheit persönlich an Frau Bracht (Ärztin und Zahnärztin) übergeben und damit das soziale Projekt zur Förderung der Mundgesundheit der Drogenabhängigen in eine aktive Phase gebracht. Die Akzeptanz seitens der „Szene“ war von Anfang an außerordentlich hoch, Frau Bracht konnte an einer großen Anzahl von Patienten auch spezielle Bedürfnisse und Probleme dieser Patientengruppe erfassen und auswerten.
Drogenkonsumenten haben ein besonders großes Risiko für Zahn- und Munderkrankungen, da – abgesehen von den sozial bedingten Defiziten bei der Mundhygiene und häufigen Infektionen verschiedener Art – Drogen den Speichelfluss im Mund verringern und damit das biologische Gleichgewicht aus der Bahn bringen. Häufiges substanzbedingtes Erbrechen und die damit verbundene Säure-Attacke auf die Zahnoberfläche führt zu Schäden am Zahnschmelz und zu Reizungen des Zahnfleisches.
Das Projekt Mobilix des Vereins „Fixpunkt e.V.“ trägt erheblich zum Abbau der Hemmschwelle für eine Mundgesundheitsversorgung bei – auch wenn viele Drogenkonsumenten krankenversichert sind, suchen sie in der Regel keine reguläre Zahnarztpraxis auf. Viele versuchen bei ausbleibender zahnärztlicher Hilfe, ihre Zahnschmerzen auf andere Weise zu betäuben, das Projekt trägt daher auf Umwegen mit dazu bei, dass solche „Umwege“ reduziert werden können.
Neben der Unterstützung der Arbeit im Zahnmobil durch Zahnärztekammer, KZV und weitere Sponsoren brauchen Marion Bracht und Ihr Team weitere Unterstützung durch Spendengelder, allein um den Verbrauch an Materialien für die Zahngesundheitsversorgung auszugleichen. Das mit der Auszeichnung verbundene Preisgeld in Höhe von 2000,-€ wird für Lehr- und Hilfsmittel eingesetzt, die die präventive Arbeit von Mobilix - die Vermeidung von Zahn- und Munderkrankungen - weiter ausbauen hilft.
Berliner Hilfswerk Zahnmedizin
Prophylaxepreis an "Mobilix/Fixpunkt e.V.":
Presseinformation der gemeinsamen Pressestelle der Berliner Zahnärzte und Berliner Hilfswerk Zahnärzte vom 19. Juni 2004
Die Berliner Zahnärzte gratulierenMit großer Freude haben Zahnärztekammer und KZV Berlin die Nachricht von der Verleihung des diesjährigen Wrigley-Prophylaxepreises an das Berliner Projekt „Mobilix – Gesundheitsförderung für Drogenkonsumenten“ aufgenommen. Beide Organisationen haben die zahnmedizinische Versorgung, aber auch die Prophylaxebemühungen des Teams um Marion Bracht in einem speziellen „Zahnmobil“ zur Versorgung Drogenabhängiger mit Finanz- und mit Sachmitteln über das Berliner Hilfswerk Zahnmedizin unterstützt. Der Vorsitzende des Berliner Hilfswerks, Dr. Christian Bolstorff, hatte im Januar 2002 am einschlägigen Platz „Kottbusser Tor“ eine gut bestückte mobile Behandlungseinheit persönlich an Frau Bracht (Ärztin und Zahnärztin) übergeben und damit das soziale Projekt zur Förderung der Mundgesundheit der Drogenabhängigen in eine aktive Phase gebracht. Die Akzeptanz seitens der „Szene“ war von Anfang an außerordentlich hoch, Frau Bracht konnte an einer großen Anzahl von Patienten auch spezielle Bedürfnisse und Probleme dieser Patientengruppe erfassen und auswerten.
Drogenkonsumenten haben ein besonders großes Risiko für Zahn- und Munderkrankungen, da – abgesehen von den sozial bedingten Defiziten bei der Mundhygiene und häufigen Infektionen verschiedener Art – Drogen den Speichelfluss im Mund verringern und damit das biologische Gleichgewicht aus der Bahn bringen. Häufiges substanzbedingtes Erbrechen und die damit verbundene Säure-Attacke auf die Zahnoberfläche führt zu Schäden am Zahnschmelz und zu Reizungen des Zahnfleisches.
Das Projekt Mobilix des Vereins „Fixpunkt e.V.“ trägt erheblich zum Abbau der Hemmschwelle für eine Mundgesundheitsversorgung bei – auch wenn viele Drogenkonsumenten krankenversichert sind, suchen sie in der Regel keine reguläre Zahnarztpraxis auf. Viele versuchen bei ausbleibender zahnärztlicher Hilfe, ihre Zahnschmerzen auf andere Weise zu betäuben, das Projekt trägt daher auf Umwegen mit dazu bei, dass solche „Umwege“ reduziert werden können.
Neben der Unterstützung der Arbeit im Zahnmobil durch Zahnärztekammer, KZV und weitere Sponsoren brauchen Marion Bracht und Ihr Team weitere Unterstützung durch Spendengelder, allein um den Verbrauch an Materialien für die Zahngesundheitsversorgung auszugleichen. Das mit der Auszeichnung verbundene Preisgeld in Höhe von 2000,-€ wird für Lehr- und Hilfsmittel eingesetzt, die die präventive Arbeit von Mobilix - die Vermeidung von Zahn- und Munderkrankungen - weiter ausbauen hilft.
Berliner Hilfswerk Zahnmedizin