19.12.2002
„Wir alle, auch die Bundeszahnärztekammer, gratulieren zu dieser hohen Auszeichnung“, sagte Kammerpräsident Dr. Christian Bolstorff beim Empfang für Kisten Falk im MUT-Büro in Friedrichshain, „Sie haben etwas ins Leben gerufen, was in Europa seinesgleichen sucht. Sie engagieren sich für eine Gruppe in unserer Gesellschaft, die wenig Hilfestellung erhält und einen Schutzengel wie Sie bitter nötig hat.“ Am ‚Tag des Ehrenamtes’, dem 6. Dezember 2002, hatte die Berliner Zahnärztin Kirsten Falk aus den Händen des Bundespräsidenten den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für besondere Verdienste um das Gemeinwohl erhalten. Bezug nimmt die Ehrung auf die von ihr 1999 mitbetriebene Gründung und ihren nachfolgenden ehrenamtlichen Einsatz in der Obdachlosenzahnarztpraxis, die schätzungsweise für rund 9000 Menschen in Berlin „ohne Dach über dem Kopf“ eine zahnmedizinische Versorgung ermöglicht. Die 34jährige und seit neun Jahren niedergelassene Zahnärztin war von sich aus bereits 1998 auf die MUT Gesellschaft für Gesundheit zugegangen und wollte nicht nur anonyme Unterstützung durch Spenden einbringen, sondern durch persönlichen Einsatz in ihrer Freizeit lieber aktive Hilfe. Diese beschränkte sich nicht allein auf das Zahnmedizinische, sondern u.a. auch auf Beratung der Geschäftsführung und der Architektenteams bei Um- und Ausbaumaßnahmen sowie die Anwerbung von Sponsorenleistungen.
Viele Hilfsangebote beim Kammerempfang
Die Berliner Zahnärztekammer hatte die Ordensverleihung zum Anlass genommen, für Kisten Falk einen Empfang in Zusammenarbeit mit MUT auszurichten, zu dem viele hochrangige Ehrengäste, unter ihnen die Gesundheitssenatorin, erschienen. Es gebe bei der Arbeit für die Obdachlosen nichts zu verdienen, beschrieb Dr. Bolstorff das Engagement von Frau Falk, die Arbeit diene einer guten Sache und sei aller Ehren wert – dies habe auch der Bundespräsident mit seiner Auszeichnung bestätigt.„Idealismus und eine große Portion Humanität, gepaart mit der nötigen Tatkraft, sind Voraussetzungen für die Realisierung so einer Vision“, sagte Dr. Bolstorff, und er wolle nicht nur nach wie vor Betteltouren machen, um weitere Unterstützung für die Obdachlosenpraxis zu akquirieren, sondern beabsichtige, später im Ruhestand auch seine direkte Hilfe in der Praxis einzubringen. Kirsten Falk bedankte sich für die Gratulation und auch die Auszeichnung mit der Anmerkung, sie sei eine „moralische Unterstützung“ ihrer Arbeit für Menschen am Rande der Gesellschaft und ein Zeichen der Anerkennung ehrenamtlichen Tuns in unserem Land. Ihre Entschiedenheit und Tatkraft wurde nicht zuletzt bei ihren Schlussworten deutlich: "Ich freue mich über all Ihre Hilfsangebote und Glückwünsche zu der Ordens-Verleihung, die die Arbeit von uns allen meint - und ich drohe Ihnen jetzt schon an: Ich komme auf Ihre Hilfsangebote auch zurück!"
(Spenden für die MUT Obdachlosenzahnarztpraxis / gegen Quittung / nimmt das Berliner Hilfswerk Zahnmedizin unter Konto Deutsche Apotheker- und Ärztebank, BLZ 100 906 03, konto: 010 521 1190 gern entgegen – ebenso Angebote für Sachspenden unter Telefax 030 / 34808-240)
Birgit Dohlus
Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
Presseinformation der Zahnärztekammer Berlin vom 19. Dezember 2002
Ehrung durch den Bundespräsidenten an Zahnärztin Kirsten Falk/MUT-Obdachlosenpraxis: Berliner Zahnärztekammer dankte dem „Schutzengel“ mit einem Empfang„Wir alle, auch die Bundeszahnärztekammer, gratulieren zu dieser hohen Auszeichnung“, sagte Kammerpräsident Dr. Christian Bolstorff beim Empfang für Kisten Falk im MUT-Büro in Friedrichshain, „Sie haben etwas ins Leben gerufen, was in Europa seinesgleichen sucht. Sie engagieren sich für eine Gruppe in unserer Gesellschaft, die wenig Hilfestellung erhält und einen Schutzengel wie Sie bitter nötig hat.“ Am ‚Tag des Ehrenamtes’, dem 6. Dezember 2002, hatte die Berliner Zahnärztin Kirsten Falk aus den Händen des Bundespräsidenten den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für besondere Verdienste um das Gemeinwohl erhalten. Bezug nimmt die Ehrung auf die von ihr 1999 mitbetriebene Gründung und ihren nachfolgenden ehrenamtlichen Einsatz in der Obdachlosenzahnarztpraxis, die schätzungsweise für rund 9000 Menschen in Berlin „ohne Dach über dem Kopf“ eine zahnmedizinische Versorgung ermöglicht. Die 34jährige und seit neun Jahren niedergelassene Zahnärztin war von sich aus bereits 1998 auf die MUT Gesellschaft für Gesundheit zugegangen und wollte nicht nur anonyme Unterstützung durch Spenden einbringen, sondern durch persönlichen Einsatz in ihrer Freizeit lieber aktive Hilfe. Diese beschränkte sich nicht allein auf das Zahnmedizinische, sondern u.a. auch auf Beratung der Geschäftsführung und der Architektenteams bei Um- und Ausbaumaßnahmen sowie die Anwerbung von Sponsorenleistungen.
Viele Hilfsangebote beim Kammerempfang
Die Berliner Zahnärztekammer hatte die Ordensverleihung zum Anlass genommen, für Kisten Falk einen Empfang in Zusammenarbeit mit MUT auszurichten, zu dem viele hochrangige Ehrengäste, unter ihnen die Gesundheitssenatorin, erschienen. Es gebe bei der Arbeit für die Obdachlosen nichts zu verdienen, beschrieb Dr. Bolstorff das Engagement von Frau Falk, die Arbeit diene einer guten Sache und sei aller Ehren wert – dies habe auch der Bundespräsident mit seiner Auszeichnung bestätigt.„Idealismus und eine große Portion Humanität, gepaart mit der nötigen Tatkraft, sind Voraussetzungen für die Realisierung so einer Vision“, sagte Dr. Bolstorff, und er wolle nicht nur nach wie vor Betteltouren machen, um weitere Unterstützung für die Obdachlosenpraxis zu akquirieren, sondern beabsichtige, später im Ruhestand auch seine direkte Hilfe in der Praxis einzubringen. Kirsten Falk bedankte sich für die Gratulation und auch die Auszeichnung mit der Anmerkung, sie sei eine „moralische Unterstützung“ ihrer Arbeit für Menschen am Rande der Gesellschaft und ein Zeichen der Anerkennung ehrenamtlichen Tuns in unserem Land. Ihre Entschiedenheit und Tatkraft wurde nicht zuletzt bei ihren Schlussworten deutlich: "Ich freue mich über all Ihre Hilfsangebote und Glückwünsche zu der Ordens-Verleihung, die die Arbeit von uns allen meint - und ich drohe Ihnen jetzt schon an: Ich komme auf Ihre Hilfsangebote auch zurück!"
(Spenden für die MUT Obdachlosenzahnarztpraxis / gegen Quittung / nimmt das Berliner Hilfswerk Zahnmedizin unter Konto Deutsche Apotheker- und Ärztebank, BLZ 100 906 03, konto: 010 521 1190 gern entgegen – ebenso Angebote für Sachspenden unter Telefax 030 / 34808-240)
Birgit Dohlus