30.05.2002
hilfreiche Kritik um Mängel zu erkennen und vielleicht sogar zu beseitigen!" Zwar suchten manche Patienten schlicht Gehör für ihre persönlichen Sorgen und hätten auch sehr individuelle Probleme mit Mundgesundheit und zahnärztlicher Versorgung. "Aber wir merken rasch, wenn sich bestimmte Themen oder Beschwerden häufen - und wenn es uns möglich ist, dort etwas zu verändern, können alle Seiten einen Erfolg verbuchen."
Rat zur Vorbeugung von Mißverständnissen
Viele Mißverständnisse und auch Ärger hingen oft schlicht mit mangelnder Kommunikation zwischen Zahnarzt und Patient zusammen: "Manche Patienten können nicht so rasch nachvollziehen, was ihnen ihr Zahnarzt gerade gesagt und an Behandlungsalternativen vorgeschlagen hat - und manche Zahnärzte werten das Nicken ihres Patienten zu rasch als wirkliches Einverständnis."
Da sei es hilfreich, vor entscheidenden Absprachen doch noch einmal nachzuhaken oder als Patient sich möglicherweise eine Zweitmeinung einzuholen.
Besondere Behandlungsverfahren
Der Beratungs-Service für Patienten habe sich in den letzten Jahren enorm entwickelt, nicht wenige Angebote gingen auf Anregung auch von Patienten zurück. So informiere die Zahnärztekammer z.B. die Bevölkerung über Zahnarztpraxen mit besonderen Behandlungsverfahren: Wer etwa eine Praxis suche, die der Kammer als Behandlungsschwerpunkt Parodontologie/Zahnbetterkrankungen mitgeteilt habe, könne bei der Telefonzentrale anrufen und sich erkundigen, wo in seiner Nähe eine solche Praxis zu finden sei. "Dies wird demnächst noch übersichtlicher, wenn auf den Praxisschildern auch Tätigkeitsschwerpunkte stehen dürfen", meinte Dr. Bolstorff, "wir in der Zahnärztekammer haben dann einen noch besseren Überblick und können den suchenden Patienten noch leichter helfen."
Sprachenservice
Auf Anregung eines Patienten ginge auch die sogenannte "Sprachen-Hilfe" zurück: "Wir wurden gefragt, ob wir eine Praxis mit vorhandenen französischen Sprachkenntnissen nennen könnten. Damals konnten wir das nicht, haben aber aus der Anfrage gelernt und eine Sprachen-Umfrage gestartet. Damals konnten wir 28 Fremdsprachen notieren. Egal ob Botschaftsmitglieder, Feiertagstouristen oder fremdsprachliche Stadtbewohner: Bei Schmerzen oder anstehenden Behandlungen können sich Patienten in arabisch, bulgarisch, chinesisch, holländisch, indonesisch, norwegisch, slowakisch, ungarisch oder vietnamesisch beraten und informieren lassen, um nur einige Beispiele zu nennen." Die Übersicht werde derzeit aktualisiert, um die Veränderungen z.B. bei den Praxismitarbeitern und auch neu eröffnete Praxen zu berücksichtigen, und sei von weiteren Bundesländern aufgegriffen worden.
Beratung bei Problemen mit kassen/privatzahnärztlicher Versorgung Patientenberatung finde nicht nur am Telefon, sondern selbstverständlich auch persönlich statt: "Persönliche Fragen kann man nicht mit einem Infopapier und oft auch nur schwer am Telefon lösen", so Dr. Bolstorff. Wer Probleme mit privatzahnärztlicher Behandlung habe, könne sich einen Beratungstermin bei der Zahnärztekammer besorgen, gehe es um Kassenzahnärztliche Dinge, sei die Kassenzahnärztliche Vereinigung (KZV) zuständig.
Kostenlose Patientenberatungsstelle
"Worauf wir besonders stolz sind", so Dr. Bolstorff, "ist unsere für die Bevölkerung kostenlose gemeinsame Patientenberatungsstelle mit der KZV. Anders als in den meisten Bundesländern stehen wir persönlich, auch wir Mitglieder der Vorstände, für Patientensorgen und Beratungswünsche zur Verfügung. Wenn es nötig ist, können wir auf eine eigene zahnärztliche Einheit zurückgreifen, auf eine Mundkamera und weitere Technik." Großen Wert lege die Zahnärztekammer auch auf eine Vielzahl von Informations-Veranstaltungen für die Bevölkerung: "Das Patientenseminar, das morgen zum achten Male in der Zahnklinik der FU stattfindet, ist ein Beispiel von vielen. Wir bieten Informationen zu aktuellen Themen und viele Anlaufstellen, sich mit sachkundigen Experten über ein Thema zu unterhalten. Wenn wir danach die Erfahrungen auswerten, sind wir ganz sicher, dass nicht nur die Patienten um viele Erfahrungen und Informationen reicher geworden sind, sondern auch wir."
Verbesserungen durch Modellprojekt Zahnheilkunde
In vielfältiger Weise eine Verbesserung der zahnmedizinischen Versorgung versprechen sich die deutschen Zahnärzte von der erwarteten Umsetzung ihres Modellprojektes Zahnheilkunde. Alle Behandlungsmaßnahmen seien unter die Überschrift "Prävention" gestellt, ein leicht nachvollziehbares und transparentes Honorierungssystem werde es den Patienten ermöglichen, auf leichtere Weise einen Durchblick über die Behandlungskosten zu erhalten. In diesem Punkt hätten viele Patientenbeschwerden dringenden Korrekturbedarf aufgezeigt Auch der Kommunikation mit den Patienten käme eine größere Bedeutung als bisher zu, was vermutlich die Anzahl von Enttäuschungen und Missverständnissen zwischen Zahnarzt und Patient verringern werde. Anders als das heutige System sei das neue Konzept zudem sozial und gerecht - man habe daher viele positive Signale auch von unterschiedlichen Parteien erhalten und hoffe, dieses Modellprojekt bald im Alltag testen zu können. Das Einverständnis müsse die Politik erteilen.
Entgegen mancher Meinung erledige sich die zahnmedizinische Versorgung durch eine umfangreiche Vorsorgearbeit nicht, sondern erreiche einen höheren Standard, der die Lebensqualität der Patienten deutlich verbessere. Dr. Bolstorff: "Zahnärztliche Betreuung ist weiterhin notwendig, im besten Fall lebenslang als Partner zur Erhaltung der Mundgesundheit. Vermutlich und erfreulicherweise werden sogenannte Reparaturleistungen mehr und mehr erst in höherem Lebensalter notwendig. Aufklärungsbedarf für Patienten besteht heute und in Zukunft daher sowohl zur individuell richtigen Vorsorge als auch zu den Möglichkeiten moderner Behandlungsverfahren. Wir freuen uns über entsprechende Nachfrage."
Infotelefon für bes. Behandlungsverfahren/Sprachkenntnisse: (030) 34808-0
Infotelefon Patientenberatungsstelle (Terminvereinbarung): (030) 89004-0
Zahnarztsuche und Infos auch unter:
www.gesundheit-berlin.de
Zahnärztetag: Zahnärzte sind auch Anwälte der Patienten
Kritik als Motor für Verbesserungen
Zahnärzte sind auch Anwälte der Patienten und unterstützen sie auf vielen Wegen - nicht nur mit der kostenlosen Patientenberatungsstelle. Die Berliner Zahnärzte nehmen ihre Patienten ernster als sich manche Kritiker dies vorstellen: "Wenn wir genau hinhören, worüber Patienten sich beklagen", sagte Dr. Christian Bolstorff, Präsident der Berliner Zahnärztekammer, anlässlich der Pressekonferenz zum 8. Patientenseminar, "bekommen wir das größte Kapital, das wir uns denken können, geschenkt:hilfreiche Kritik um Mängel zu erkennen und vielleicht sogar zu beseitigen!" Zwar suchten manche Patienten schlicht Gehör für ihre persönlichen Sorgen und hätten auch sehr individuelle Probleme mit Mundgesundheit und zahnärztlicher Versorgung. "Aber wir merken rasch, wenn sich bestimmte Themen oder Beschwerden häufen - und wenn es uns möglich ist, dort etwas zu verändern, können alle Seiten einen Erfolg verbuchen."
Rat zur Vorbeugung von Mißverständnissen
Viele Mißverständnisse und auch Ärger hingen oft schlicht mit mangelnder Kommunikation zwischen Zahnarzt und Patient zusammen: "Manche Patienten können nicht so rasch nachvollziehen, was ihnen ihr Zahnarzt gerade gesagt und an Behandlungsalternativen vorgeschlagen hat - und manche Zahnärzte werten das Nicken ihres Patienten zu rasch als wirkliches Einverständnis."
Da sei es hilfreich, vor entscheidenden Absprachen doch noch einmal nachzuhaken oder als Patient sich möglicherweise eine Zweitmeinung einzuholen.
Besondere Behandlungsverfahren
Der Beratungs-Service für Patienten habe sich in den letzten Jahren enorm entwickelt, nicht wenige Angebote gingen auf Anregung auch von Patienten zurück. So informiere die Zahnärztekammer z.B. die Bevölkerung über Zahnarztpraxen mit besonderen Behandlungsverfahren: Wer etwa eine Praxis suche, die der Kammer als Behandlungsschwerpunkt Parodontologie/Zahnbetterkrankungen mitgeteilt habe, könne bei der Telefonzentrale anrufen und sich erkundigen, wo in seiner Nähe eine solche Praxis zu finden sei. "Dies wird demnächst noch übersichtlicher, wenn auf den Praxisschildern auch Tätigkeitsschwerpunkte stehen dürfen", meinte Dr. Bolstorff, "wir in der Zahnärztekammer haben dann einen noch besseren Überblick und können den suchenden Patienten noch leichter helfen."
Sprachenservice
Auf Anregung eines Patienten ginge auch die sogenannte "Sprachen-Hilfe" zurück: "Wir wurden gefragt, ob wir eine Praxis mit vorhandenen französischen Sprachkenntnissen nennen könnten. Damals konnten wir das nicht, haben aber aus der Anfrage gelernt und eine Sprachen-Umfrage gestartet. Damals konnten wir 28 Fremdsprachen notieren. Egal ob Botschaftsmitglieder, Feiertagstouristen oder fremdsprachliche Stadtbewohner: Bei Schmerzen oder anstehenden Behandlungen können sich Patienten in arabisch, bulgarisch, chinesisch, holländisch, indonesisch, norwegisch, slowakisch, ungarisch oder vietnamesisch beraten und informieren lassen, um nur einige Beispiele zu nennen." Die Übersicht werde derzeit aktualisiert, um die Veränderungen z.B. bei den Praxismitarbeitern und auch neu eröffnete Praxen zu berücksichtigen, und sei von weiteren Bundesländern aufgegriffen worden.
Beratung bei Problemen mit kassen/privatzahnärztlicher Versorgung Patientenberatung finde nicht nur am Telefon, sondern selbstverständlich auch persönlich statt: "Persönliche Fragen kann man nicht mit einem Infopapier und oft auch nur schwer am Telefon lösen", so Dr. Bolstorff. Wer Probleme mit privatzahnärztlicher Behandlung habe, könne sich einen Beratungstermin bei der Zahnärztekammer besorgen, gehe es um Kassenzahnärztliche Dinge, sei die Kassenzahnärztliche Vereinigung (KZV) zuständig.
Kostenlose Patientenberatungsstelle
"Worauf wir besonders stolz sind", so Dr. Bolstorff, "ist unsere für die Bevölkerung kostenlose gemeinsame Patientenberatungsstelle mit der KZV. Anders als in den meisten Bundesländern stehen wir persönlich, auch wir Mitglieder der Vorstände, für Patientensorgen und Beratungswünsche zur Verfügung. Wenn es nötig ist, können wir auf eine eigene zahnärztliche Einheit zurückgreifen, auf eine Mundkamera und weitere Technik." Großen Wert lege die Zahnärztekammer auch auf eine Vielzahl von Informations-Veranstaltungen für die Bevölkerung: "Das Patientenseminar, das morgen zum achten Male in der Zahnklinik der FU stattfindet, ist ein Beispiel von vielen. Wir bieten Informationen zu aktuellen Themen und viele Anlaufstellen, sich mit sachkundigen Experten über ein Thema zu unterhalten. Wenn wir danach die Erfahrungen auswerten, sind wir ganz sicher, dass nicht nur die Patienten um viele Erfahrungen und Informationen reicher geworden sind, sondern auch wir."
Verbesserungen durch Modellprojekt Zahnheilkunde
In vielfältiger Weise eine Verbesserung der zahnmedizinischen Versorgung versprechen sich die deutschen Zahnärzte von der erwarteten Umsetzung ihres Modellprojektes Zahnheilkunde. Alle Behandlungsmaßnahmen seien unter die Überschrift "Prävention" gestellt, ein leicht nachvollziehbares und transparentes Honorierungssystem werde es den Patienten ermöglichen, auf leichtere Weise einen Durchblick über die Behandlungskosten zu erhalten. In diesem Punkt hätten viele Patientenbeschwerden dringenden Korrekturbedarf aufgezeigt Auch der Kommunikation mit den Patienten käme eine größere Bedeutung als bisher zu, was vermutlich die Anzahl von Enttäuschungen und Missverständnissen zwischen Zahnarzt und Patient verringern werde. Anders als das heutige System sei das neue Konzept zudem sozial und gerecht - man habe daher viele positive Signale auch von unterschiedlichen Parteien erhalten und hoffe, dieses Modellprojekt bald im Alltag testen zu können. Das Einverständnis müsse die Politik erteilen.
Entgegen mancher Meinung erledige sich die zahnmedizinische Versorgung durch eine umfangreiche Vorsorgearbeit nicht, sondern erreiche einen höheren Standard, der die Lebensqualität der Patienten deutlich verbessere. Dr. Bolstorff: "Zahnärztliche Betreuung ist weiterhin notwendig, im besten Fall lebenslang als Partner zur Erhaltung der Mundgesundheit. Vermutlich und erfreulicherweise werden sogenannte Reparaturleistungen mehr und mehr erst in höherem Lebensalter notwendig. Aufklärungsbedarf für Patienten besteht heute und in Zukunft daher sowohl zur individuell richtigen Vorsorge als auch zu den Möglichkeiten moderner Behandlungsverfahren. Wir freuen uns über entsprechende Nachfrage."
Infotelefon für bes. Behandlungsverfahren/Sprachkenntnisse: (030) 34808-0
Infotelefon Patientenberatungsstelle (Terminvereinbarung): (030) 89004-0
Zahnarztsuche und Infos auch unter:
www.gesundheit-berlin.de