Dienstagabend-Fortbildung ab 5. November 2024

"Gen Z in der Arbeitswelt" (STREAM)*

Die Zahnärzt:innenschaft steht inmitten einer großen Herausforderung: der Personalmangel ist groß. Es scheint, als wäre die neue Generation mitsamt ihren Vorstellungen und ihrer Arbeitsmoral das komplette Gegenteil von dem, was bekannt und gewohnt ist. Nichtsdestotrotz ist es genau diese Generation, die für den Beruf der zahnmedizinischen Fachangestellten begeistert werden muss. Wie stellt man das also am besten an?

Zunächst muss die Frage beantwortet werden, um wen es sich überhaupt handelt. Die Mitarbeitenden, welche als Auszubildende oder junge ZFAs eingestellt werden, gehören größtenteils zur sogenannten Generation Z, kurz Gen Z. Sie sind zwischen 1995 und 2010 geboren und bilden damit einen großen Anteil der nachrückenden Arbeitskräfte. Im Vergleich zu den vorhergehenden Generationen sind Gen Z häufiger Einzelkinder. Ihre Eltern strebten sich gegen den autoritären Erziehungsstil, welchen sie selbst erlebten und erzogen sie auf Augenhöhe und mit vermehrter Sorge; manch ein Elternpaar mag dem Terminus „Helikoptereltern“ entsprechen. Gen Z ist zudem mit dem Internet aufgewachsen. Dies macht sie weltoffener, aber auch schnelllebiger; insbesondere am Arbeitsplatz geht es immer besser. Der veränderte Arbeitsmarkt, auf welchem sich nun Arbeitgeber:innen um Personal bemühen müssen und nicht mehr andersherum, macht eine unanfechtbare Loyalität zum Arbeitgeber entbehrlich.

Was können Arbeitgeber:innen tun, um sich abzuheben und die Mitarbeitenden an sich zu binden? Wichtig ist, zu verstehen, was die Gen Z sich wünscht. Neben der von den Eltern mitgegebenen Kommunikation (eher) auf Augenhöhe ist ihnen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeits- und Privatleben wichtig. Gerade für ausgelernte ZFAs ist deshalb die Viertagewoche so attraktiv.

Der Personalmangel ist auch für die Mitarbeitenden zu spüren. Umso zielführender ist es, den Vorschlägen und Wünschen zuzuhören und ggf. Kompromisse einzugehen. Kleinere Benefits wie beispielsweise das Jobticket zu übernehmen oder gemeinsame Abendessen zur Stärkung des Teams können der Atmosphäre beitragen und ein angenehmes Klima unterstützen. Auch die erfahrenen Mitarbeitenden sollten darüber aufgeklärt werden, dass die jüngeren Nachzügler:innen einen anderen Umgangston gewöhnt sind. Dies bedeutet nicht, dass nur der Arbeitgeber in der Pflicht steht. Äußern auch Sie Wünsche, Ziele und Erwartungen gegenüber den Mitarbeitenden – Augenhöhe funktioniert nur, wenn beide Seiten beitragen dürfen.

Abschließend lässt sich festhalten: Gen Z ist definitiv anders als ihre Vorgänger. Sie mögen die Arbeitsdynamik kritischer betrachten, sind damit aber auch selbstsicherere, offene Menschen, die einen wundervollen Beitrag zu ihrem Team leisten können, wenn man ihnen eine Chance gibt.

 

Kurzvita Sophia Kemper, Berlin

Sophia Kemper ist zahnmedizinische Fachangestellte und Juristin. Seit 2023 ist sie im Referat für Aus- und Fortbildung ZFA als Rechts- und Ausbildungsberaterin tätig. Zu ihren Aufgaben gehört auch der Austausch mit und die Akquise von Schüler:innen an allgemein- und berufsbildenden Schulen.

Sie gehört selbst den sogenannten „Zillenials“ an – eine Zwischengeneration, die sowohl Bezüge zu den Millenials als auch der Gen Z hat. Daraus ergibt sich auch ihr großes Interesse und Verständnis der Problematiken und Reibungen zwischen den Generationen der Ausbilder und Auszubildenden.

 

*Vortrags-Modalitäten

Ab dem 5. November 2024 streamen wir die Veranstaltung für vier Wochen (bis 03.12.2024).

Eine Teilnahmebescheinigung erhalten Sie, wenn Sie innerhalb von vier Wochen (bis 03.12.2024) nach Veröffentlichung des Streams die Ergebnisse des entsprechenden Online-Fragebogens zu mindestens zwei Dritteln richtig beantwortet und Ihren vollständigen Namen und Adresse angegeben haben.

Die Bearbeitung der Fragebögen und der E-Mail-Versand der Teilnahmebescheinigungen erfolgen innerhalb von vier Wochen nach Eingang über das Philipp-Pfaff-Institut.

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